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Ernst Ender

Forschung

Ernst Ender
Biografie von Ernst Ender
 
Ernst Benjamin Ender wurde am 04.07.1881 in Haina/Stadt Römhild geboren. Sein Vater August Ender war von Beruf Tagelöhner. Seine Mutter war Friederike Ender geborene Fielbrink. Ernst Ender besuchte von 1887 bis 1895 die Volksschule und von 1895 bis 1897 die Fortbildungsschule in Haina.
 
1907 wurde Ernst Ender Mitglied der SPD. 1911 gründete er eine SPD-Ortsgruppe in Osterfeld, wo er auf der Zeche Osterfeld arbeitete. Weil er sich an einem Streik beteiligte, verlor er seine Arbeit. Im Jahre 1912 zog er nach Bottrop.
 
   
Als USPD-Mitglied wurde Ernst Ender am 28.12.1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats (ASR) in Bottrop. Er wurde einer der Leiter der Sicherheitswehr. Nach dem Einmarsch von Regierungstruppen, die die Streiks im Ruhrgebiet und die Aufstandsbewegung der Bergarbeiter unterdrücken und diese entwaffnen wollten, wurden auf der Sitzung am 24.02.1919 die Vertreter der USPD, KP und der Polenpartei, darunter auch Ernst Ender, aus dem nun sozialdemokratischen Arbeiter- und Soldatenrat Bottrop ausgeschlossen.
 
Im März 1919 kandidierte Ernst Ender auf der Liste der USPD und wurde Mitglied des Gemeinderates der Stadt Bottrop. Im Oktober 1922 spaltete sich die USPD. Der moderate Teil ging zur SPD und der radikalere Teil zur KPD. Am 7. November 1922 bildete sich im Bottroper Gemeinderat die KPD-Fraktion und die Vereinigte SPD. Ernst Ender trat in die VSPD ein und gehörte dem Gemeinderat Bottrop bis zum 20.01.1925 an. Danach kandidierte er nicht mehr für den Stadtrat. Von 1931 bis 1932 arbeitete er als Hauer auf der Zeche Rheinbaben. Von April 1933 bis 1936 war er Invalide.
 
Am 09. Juli 1936 fanden die Prozesse gegen die Mitglieder des ‚Germania-Kreises‛ statt. Ernst Ender gehörte zu diesem Kreis. Es wurden in einem ersten Verfahren vor dem Oberlandesgericht Hamm 166 Personen angeklagt. Ernst Ender wurde zu 1 Jahr und 8 Monate Gefängnis verurteilt. Mit Ende seiner Haftzeit am 10.01.1938 wurde er entlassen, aber schon am 05.02.1938 in das KZ Buchenwald eingeliefert. Dort bekam er die Häftlingsnummer 1082. Ernst Ender wurde am 18.02.1941 aus Buchenwald entlassen.
 
Von 1941 bis April 1945 war er auf der Zeche Rheinbaben beschäftigt. Im November 1945 wurde er Invalide. Am 1. Juli 1946 wurde Ernst Ender von den Alliierten als Oberbürgermeister der Stadt Bottrop eingesetzt. Er gab sein Amt aus gesundheitlichen Gründen am 13. Oktober 1946 ab.
 
Ernst Ender starb am 20. Juni 1963 in Bottrop. Am 3. Februar 1978 wurde auf Empfehlung des Hauptausschusses der Stadt Bottrop die Raiffeisenstraße in Ernst-Ender-Straße umbenannt.“
 
Literatur und Quellen: www.sahinaydin.de, Foto Sammlung: Jörg Wingold, Bottrop
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