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Şahin Aydın
wurde am 2. Mai 1968 im türkischen Kurdistan, Provinzstadt Meleti (Malatya) geboren. Mit fünf Jahren kam er mit seiner Familie nach Gronau/Westfalen, wo er aufgewachsen ist, heiratete und seine beiden ersten Kindern von insgesamt vieren zur Welt kamen, welche mittlerweile einen akademischen Werdegang eingeschlagen habe; alle vier haben wie der Vater großes Interesse an Kultur und Geschichte. Mittlerweile lebt Şahin Aydın in Bottrop und beschäftigt sich leidenschaftlich mit historischen Recherchen, seinem Hobby Imkerei und der Fotografie; er ist ehrenamtlicher Leiter der "Beratungsstelle Alois Fulneczek" in Bottrop und betreut Bottrop TV.

Publikationen:

1. Kurdisch-Deutscher Freundschaftskreis e. V. (Hrsg.), Şahin Aydın: Ein junges Leben, gelebt und gestorben für eine gerechte Sache. Rudi Johann Wilhelm Steffens. Eine Politische Biografie, Gronau 2014.

2. Kunstkreis Bottrop e. V. (Hrsg.), Şahin Aydın: Ein Leben für die gerechte Sache. Biografischer Abriss von Alois Fulneczek, Bottrop 2015.

3. Kurdisch-Deutscher Freundschaftskreis e. V. (Hrsg.) , Şahin Aydın: Eine Familie - Ein Kampf für die Menschlichkeit, gegen Faschismus und Krieg. Politische Biografien von Elli Domke, Carl Domke und Grete Kusber, Gronau 2015.

4. Kurdisch-Deutscher Freundschaftskreis e. V. (Hrsg.), Şahin Aydın: Für Arbeit- Für Freiheit-Für Brot, Politische Biografien von Jenni Kokkeling & Bernd Klynsma, Gronau 2017

5. Sahin Aydin, Warten auf Gerechtigkeit, Das Denkmal und die Gräber der Revolutionäre auf dem Westfriedhof in Bottrop, Tredition Verlag Hamburg 2017

7. Sahin Aydin, Zur Erinnerung an den Essener Rechtsanwalt Dr. Rosenberg, Eine politische Biografie, Tredition Verlag Hamburg 2017

Profilbild
Foto: Sven Kaiser - Gelsenkirchen



Sözün Özünde Börküce 12. Şiir Günleri Ve Yazarlarla Kütaplar Üzerine Konuşuluyor.

Börküce 12. Şiir Günleri Ve Yazarlarla Kütaplar Üzerine Konuşuluyor. Zeynel Gül'ün Sunduğu Sözün Özünün Konukları: *Ahmet Tahsin *Dilek Özkan *Şahin Aydın
zur İnterview : https://www.youtube.com/watch?v=Ehqg2GY0tR4&t=2s  oder  https://www.youtube.com/watch?v=kwNswc9vntg&t=57s













ARBEITERBEWEGUNG
Tageszeitung Junge Welt, Ausgabe vom 19.02.2022, Seite 8/ Inland
»Die andere Seite der Geschichte erfahren«
Vor 103 Jahren wurden in Bottrop Revolutionäre erschossen. Am Sonnabend soll ihrer gedacht werden. Ein Gespräch mit Sahin Aydin
Interview: Nick Brauns
An diesem Sonnabend wollen Sie vor dem Bottroper Rathaus 72 rote Luftballons aufsteigen lassen. Damit soll an 72 revolutionäre Arbeiter erinnert werden, die beim sogenannten Rathaussturm vor genau 103 Jahren getötet wurden. Was ist damals geschehen?
Es  war kurz nach der Novemberrevolution. Am 17. und 18. Februar 1919  traten die Bergleute auf den Zechen Prosper I und II in den Streik. Eine  aus bewaffneten Bürgern gebildete Volkswehr Bottop, die dem von der  rechten Mehrheitssozialdemokratie, MSPD, beherrschten Arbeiter- und  Soldatenrat unterstand, griff die Streikposten an und nahm zahlreiche  Bergleute gefangen. Als sich deren Angehörige am 19. Februar vor dem  Rathaus versammelten – wo ein Großteil der Gefangenen in der  Polizeihauptwache inhaftiert war –, eröffnete die Volkswehr das Feuer.  Es gab Tote. Am Nachmittag traf dann die aus revolutionären Arbeitern  aus Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Düsseldorf gebildete  revolutionäre Sicherheitswehr ein und forderte die Freilassung der  Gefangenen sowie die Entwaffnung der Volkswehr. Das wurde vom Arbeiter-  und Soldatenrat, der seinerseits das monarchistische Freikorps  Lichtschlag aus Münster zur Hilfe gerufen hatte, abgelehnt. Daraufhin  stürmte die revolutionäre Sicherheitswehr das Rathaus und befreite die  Gefangen. Beim Gefecht wurden – neben 13 Volkswehr- und  Polizeiangehörigen und einem Ratsmitglied – 72 Revolutionäre getötet.
Am  23. Februar 1919 marschierte das Freikorps Lichtschlag ein und nahm  rund 300 Bergarbeiter, vor allem Kommunisten und USPD-Anhänger gefangen,  die an der Erstürmung des Rathauses beteiligt gewesen sein sollten. Sie  wurden zu Haftstrafen bis zu vier Jahren verurteilt, der Sprecher der  Bergarbeiter, der Kommunist Alois Fulneczek, wurde im Gerichtsgefängnis  ermordet.

Wie wurde von seiten der Stadt Bottrop bislang der bei den Kämpfen um das Rathaus getöteten Arbeiter gedacht?
Überhaupt  nicht. In der städtischen Chronik und offiziellen Publikationen fehlt  jeder Hinweis auf die 72 getöteten Arbeiter. Mit der Luftballonaktion  und Postkarten, die ich zuvor in der Stadt verteilt habe, möchte ich  erstmals an sie erinnern.

Was könnte der Grund dafür sein, dass bislang über die Opfer geschwiegen wurde?
Die  Aufarbeitung der Stadtgeschichte in Bottrop erfolgte vor allem unter  sozialdemokratischer Führung. Da wollte man es wohl nicht wahrhaben,  dass die eigenen Leute damals brutal gegen die Bergarbeiter vorgegangen  sind.

Was konnten Sie über die Toten herausfinden?
Die  Namen der sogenannten Rathausverteidiger sind teilweise mit kurzer  Biographie im Stadtarchiv Bottrop zu finden. Für sie gab es in der  Weimarer Republik – zusammen mit dem deutschvölkischen Schutz- und  Trutzbund – und unter den Nazis jährliche, von der Stadtverwaltung  unterstützte Gedenktage. Diese Tradition wurde die bis in die 1970er  Jahre fortgesetzt. Über die Arbeiter heißt es dagegen im Archiv  lediglich, es habe Tote auf Seiten der als »Spartakisten« bezeichneten  Angreifer gegeben. Ich habe im Landesarchiv NRW, in linker Literatur und  Zeitungsartikeln aus den 1920er Jahren zwar die Zahl der Toten  recherchieren können, nicht aber ihre Namen.

Wie sind Sie als in der Türkei geborener und in Deutschland aufgewachsener Kurde dazu gekommen, sich mit der Geschichte der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet zu befassen?
Kurden  und Aleviten wurden im Osmanischen Reich und in der Türkischen Republik  massakriert. Das hat mich politisch geprägt. Ich bin mit SDAJ und DKP  aufgewachsen und gehöre seit 25 Jahren der PDS bzw. der Partei Die Linke  an. Mir ist aufgefallen, dass in den offiziellen Darstellungen der  Stadt die Geschichte der Arbeiterbewegung zwischen 1918 und 1920  entweder verschwiegen oder verdreht dargestellt wird. Darum habe ich es  mir zur Aufgabe gemacht, darüber zu forschen. Die Bottroper Bürgerinnen  und Bürger haben ein Anrecht darauf, auch die andere Seite der  Geschichte zu erfahren. Zugleich möchte ich damit ein antifaschistisches  Zeichen setzen gegen den reaktionären Zeitgeist.




Almanya’da arıcılık ve kaliteli bal üretimi!
 
Almanya'nın Kuzey Ren Vestfalya (NRW) Eyaleti'ne bağlı Bottrop şehrinde yaşayan Şahin Aydın, 16 yıldır hobi olarak arıcılık yapıyor.
 
PANORAMA - NEWS
 
2 Haziran 2021
BOTTROP- Arılarıyla arasında duygusal bağ oluştuğunu belirten Şahin, arıcılığı çok sevdiğini ve arılarla beraber olduğunda stres attığını belirtti.  
 
Belediyenin kendisine tahsis ettiği yerde arıcılık yapan Şahin’in ziyaretçileri de eksik olmuyor. Bulunduğu şehirdeki öğrenciler, arı ve arıcılık hakkında bilgi almak için sık sık Şahin’i ziyaret ediyor.
 
Arıcılık yapmak isteyenlere yardımcı olduğunu belirten Şahin, ”bu konuda bilgi almak isteyenlere her zaman kapım açık” dedi.
 
Mayıs ve Ağutos aylarında iki kez bal aldığını belirten Şahin, arıcılıktaki püf noktaları anlatarak, kaliteli bir bal için neler yapılması gerektiği açıkladı.
 
Konuyla alakalı ayrıntılı bilgiyi görüntüde bulabilirsiniz

   









Avrupa Postasi 02.03.2021
   
Radikal sağcı katilin adı yazılı sokak tabelasını değiştirdi
 
Yerel tarihçi Şahin Aydın, 2019 ve 2020’de olmak üzere Loewenfeldstraße’nin yeniden adlandırılması için İlçe Meclisi’ne birer resmi başvuruda bulundu. Bu başvuruların her ikiside oybirliğiyle reddedildi.
 
 
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Angekommen in Bottrop
Migrationsgeschichten aus vier generationen
Lokalhistoriker Sahin Aydin erzählt.



















 
Bienen-Hobby und historische Forschung
 
Am 30. Oktober 2020 besuchte die Redaktion von Kurdistan24 TV den Hobbyimker und Lokalhistoriker Sahin Aydin in Bottrop. Sie filmten ihn beim Bienenstand. Anschließend berichtete Sahin Aydin über seine politische und historische Arbeit. Aydin forscht über das Massaker, das das Freikorps Loewenfeld 1920 in Bottrop und Kirchhellen unter Bergarbeitern anrichtete, die mithalfen, den Kapp-Putsch scheitern zu lassen. Er stellte seine Bücher und Broschüren vor und erzählte über Stolpersteine, die auf seine Initiative in Essen und Gronau verlegt wurden.

                                          
                                                                                     
                                                                      KURDISTAN 24 TV, 30. Oktober 2020








 
9 sal in li Almanyayê mêşên hingivîn xwedî dike
 
RUDAW TV, 2013
 
Bottrop (Rûdaw TV) - Şahin Aydin yê ji bajarê Meletiyê yê Bakurê Kurdistanê ev neh sal in ku li Almanyayê mêşên hingivîn xwedî dike. Aydin ji sala 1974ê ve li Almanyayê dijî. Ew herwiha hunermendê wêneyan e û ji Partiya Ҫep jî endamê meclisa bajarê Bottropê ye.
 
Derbarê meraqa wî ya xwedîkirina mêşên hingivîn de, ew dide zanîn ku bapîrê wî mêşên hingivên xwedî dikirin û bi wê hewesê wî jî ji beriya 9 salan destpêkiriye.
 
Niha 14 qotiyên wî yên şanên hingivîn hene. Herwiha 3 şagirt jî ji bo xwedîkirina mêşên hingivîn li cem wî perwerde dibin. Meraqa dîtina mêşên wî ne tenê li cem nas û dostên wî ҫêbûye, herwiha hersal polên dibistanan û yên baxҫeyên zarokan jî serdana wî dikin. Bi vê yekê hem zarok fêr dikin ka hingivîn ҫawa ҫêdibe û hem jî Aydin hewl dide tirsa wan ya ji mêşên hingivîn rake.
 
Bêyî mêşa mak sîstem têkdiçe
 
Dema em ji pisporê mêşên hingivîn Şahîn Aydin pirs dikin, ka ji bo kesekî ku qet ji xwedîkirina mêşên hingivîn fêm neke, divê ҫi bizane, ew vê agahdariya balkêş dide: "Ji bo ҫêbûna hingivîn ya herî giring mêşa hingivîn a mak e. Ku ew nebe, hemû mêşên din wê bimirin. Di warê komkirina hingivîn û belavkirina hêkan de, ew hemû sîstemê li ser lingan dihêle. Ew birêvebera 30-40 hezar mêşan e. Makek 4 salan dijî û di jiyana xwe de ҫend milyonek hêkan dirijîne. Jixwe ku mêşa hingivîn ya mak nebe, mêşên din bi kêrî tiştekî nayên û hingivîn nadin hev. Cudahiya makê ji hemû mêşên din ew e ku yên din hemû karker in û ji 4 heta 8 mehan dijîn. Dema ya mêşa mak dibe yeksalî, em li ser pişta wê hejmarekê datînin. Bi wî awayî diyar dibe ka ew ҫend salî ye. Dema dibe 3 salî, ez wê dertînim û dikujim. Piştre jî mêşemakek hingivîn ya ciwan dikim nav wan de. Ku mak ciwan be, baştir dixebite û bêhtir hingivîn dide berhevkirin."
 
Bêyî lepik û maske dikeve nav mêşan
 
Ew di dema kontrolkirina rewşa şanên hingivîn de beyî lepik û maske dikeve nav mêşên hingivîn. Lê ew dibêje ku divê mirov di serdana mêşên hingivîn de maske û lepikan werbigire. Mêşên hingivîn dizanin ku mirov dixwaze hingivîn derîne û ji wê yekê êriş dikin. Ew herwiha diyar dike ku dema hewa nexweş be û dîsa dema mirov bi tirs be, mêş êrişker dibin. Nerehetiya mirovan wan ditirsîne û ji wê yekê agresîv dibin.
 
Aydin destnîşan dike ku bi taybetî dema Kurdên li welêt pê dihisin ku ew li Almanyayê mêşên hingivîn xwedî dike: "Par du parlementerên ji Başûrê Kurdistanê bûn mêvanên min. Min jî heryekî şûşeyek hingivîn wek diyarî da wan. Dema min ji wan re got ku hingivînê min e, matmayî man."
 
"Hingivînê Kurdistanê ji yê Almanyayê xweştir e"
 
Derbarê cudahiya tehma di navbera hingivînê Kurdistanê û yê li Almanyayê ҫêdibe jî, Şahîn Aydin dibêje ku li Kurdistanê giyayên cure hene û ev dibe sedema ku tehma yê Kurdistanê xweştir be. Herwiha keşûhewaya Kurdistanê jî ji ya Almanyayê guhertî ye û ev jî bandorê dike
 
Herî dawî jî Aydin derbarê evîna xwe ya ji bo mêşên hingivîn jî wiha diaxive: "Ez ji xwezayê hez dikim û fêdeyek mezin ya mêşên hingivîn li xwezayê heye. Wekî mînak, sedî 70 ji tovê şînayiyê û fêkî bi xêra mêşên hingivîn belav dibe. Ev tê wê wateyê ku eger mêşên hingivîn nebin, wê qutê mirovatiyê gellekî kêm bibe. Wê xela ҫêbibe. Pêşniyara min ew e ku yê derfetên wan hebin, bila mêşên hingivîn xwedî bikin. Ji ber ew heywaneke paqij e, hingivînê wê tê xwarin û bandora erênî li xwezaya me jî dike."





Im folgenden findest Du drei verschiedene Video-Sequenzen

          
YOL TV, 05 Dezember 2019                                                                         CAN TV, 13 Dezember 2019



Rote Ruhrgeschichte
Der Bottroper Lokalhistoriker Sahin Aydin erinnert an vergessene Revolutionäre
DIE ROTE HILFE
4.2018
Zeitung der Rote Hilfe e. V. ,44. Jahrgang, www.rote-hilfe.de
Seite 40
Link dazu:


Wieso ein Kurde über deutsche Bergarbeiter und ihre Geschichte schreibt ...
Rote Fahne 20/2018
Link dazu:


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Neuigkeiten
Rote Ruhrgeschichte - Der Bottroper Lokalhistoriker Sahin Aydin erinnert an vergessene Revolutionäre
23.11.2018
DIE ROTE HILFE
4.2018
Zeitung der Rote Hilfe e. V. ,44. Jahrgang, www.rote-hilfe.de
Seite 40
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Wieso ein Kurde über deutsche Bergarbeiter und ihre Geschichte schreibt ...
27.09.2018
Rote Fahne 20/2018
Der Bottroper Autor Sahin Aydın erzählt, wie er als Kind einer kurdischen Einwandererfamilie zum Erforscher der Geschichte der Bergarbeiterbewegung des Ruhrgebiets wurde

Von Redaktion
Donnerstag, 27.09.2018

Rote Fahne: Wie kommt es, dass ein Migrant mit kurdischen Wurzeln eine Broschüre über einen deutschen Bergarbeiter (Alois Fulneczek) schreibt und jetzt ein Buch über die Kämpfe der deutschen Bergarbeiter 1920?

Sahin Aydin: Ich komme aus einer Familie, die Kurden sind – ein Volk, das unterdrückt wird. Zweitens bin ich Alevit, und mein Vater war Textilarbeiter. In unserem Dorf in der Türkei haben wir keine Moschee und auch keine Kirche. Ich bin in Deutschland aufgewachsen. In der Schule waren Geschichte und Politik mein Lieblingsunterricht. Als Jugendlicher und auch heute bin ich in der deutschen marxistischen Bewegung aktiv.

Was ist das Besondere an deinem Buch „Warten auf Gerechtigkeit“?

In der bürgerlichen Stadtgeschichte ist die Rede von 56 Arbeiterinnen und Arbeitern, die 1920 von der Marine-Brigade von Loewenfeld in Bottrop ermordet wurden. Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass das Freikorps Marine-Brigade von Loewenfeld in der Zeit vom 3. April bis zum 18. Mai 1920 insgesamt 257 Arbeiterinnen und Arbeiter ermordet hat. Das geschah unter dem Vorwand, dass sie alle Mitglieder der Roten Ruhrarmee gewesen seien. Viele Bergarbeiter wurden einfach aus ihrem Heim herausgeholt und erschossen. Darunter waren viele, die mit der Roten Ruhrarmee nichts zu tun gehabt hatten.

Mit geht es um das Denkmal, das von der KPD und der Gewerkschaft UNION im Jahre 1922 für die März-Gefallenen errichtet wurde. In der Nazizeit wurde es geschändet, und nach dem II. Weltkrieg wurde es nur halb wiederhergerichtet. Mit diesem Buch möchte ich ein Zeichen setzen, dass es nötig ist, das Denkmal im Original wiederherzustellen.

Was möchtest du unseren Leserinnen und Lesern noch sagen?

Dass man die Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet in den Jahren 1918/1919/1920 thematisieren und dazu forschen soll. Weil es bis jetzt wenig dazu gibt. Nächstes Jahr jährt sich die Ermordung des Arbeiterführers Alois Fulneczek aus Bottrop zum 100. Mal. Dazu wird eine Gedenkkundgebung auf dem Westfriedhof Bottrop stattfinden – am 23. Februar 2019 um 14 Uhr. Der Gedenktag wird unterstützt von MLPD, DKP und Die Linke.


Herzlichen Dank für das Interview!

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Presseberichte
Denkmal und Gräber in Bottrop
22.11.2018
„Deutsche Revolution / Kapp-Putsch 1920 in Bottrop“
Warten auf Gerechtigkeit: Das Denkmal und die Gräber der Bergarbeiter auf dem
Westfriedhof in Bottrop

„Mit seinem im Verlag Tredition erschienenen Buch „Warten auf Gerechtigkeit“ schafft es Şahin Aydın mehr und mehr, die Lücke in der Forschung über die nach der Niederschlagung des Kapp-Putsches 1920 in Bottrop ermordeten Bergarbeiter zu schließen. Das Freikorps von Loewenfeld, selbst am Kapp-Putsch beteiligt, wurde nach dessen Zusammenbruch gegen Bergarbeiter in Bottrop eingesetzt. Im offiziellen Gedenken an die Gründungsphase der Weimarer Republik wurde lange die monarchistische Soldateska geehrt. Der Autor Şahin Aydın gibt nicht eine „Neutralität“ vor, die über den Ereignissen der damaligen Zeit schwebt. Er bezieht Position für die ermordeten Bergarbeiter. Aber er schafft es in mühevoller Kleinarbeit, viele bisher unbekannte Details über die damaligen Ereignisse und ihre Akteure ans Licht zu bringen und zu belegen. Ohne seine Forschung wäre die auch von der linken Bewegung vernachlässigte Geschichte der revolutionären ArbeiterInnen in Bottrop fast in Vergessenheit geraten. Şahin Aydıns Arbeit sollte Anstoß für die Bildung einer alternativen Historikerkommission des Ruhrgebiets zur Erforschung der Opfer des Kapp-Putsches sein.“ (Dr. Peter Berens, Oberhausen)
Quelle: https://www.deutsche-revolution.de/denkmal-und-graeber-in-bottrop
zum Pressebericht zum Buch
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Warten auf Gerechtigkeit
„Das Denkmal und die Gräber der Bergarbeiter auf dem Westfriedhof in Bottrop“
Nr. 68
August/September 2018
18. Jahrgang
Seite 4
Quelle: Standpunkt / Sozialistische Zeitung für Duisburg
Link dazu:
https://www.dielinke-duisburg.de/fileadmin/kvduisburg/Dokumente/Standpunkt/2018/DIE-LINKE_Nr68_webversion.pdf


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Neuer Blick auf Bottrops Revolutionäre, 05.04.2018
Sahin Aydin legt einen Band über das Denkmal und die Gräber der Toten der linken Arbeiterbewegung von 1919/1920 auf dem Westfriedhof vor.“
Link dazu:
Im nächsten Jahr feiert Bottrop die Verleihung der Stadtrechte vor 100 Jahren. In dem für die Stadt wichtigen Jahr jähren sich aber auch zum 100. Mal die Kämpfe, die das damalige Deutsche Reich mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Monarchie erschütterten oder die Niederschlagung des so genannten Kapp-Putsches im März 1920. Monarchisten, Kommunisten, aber auch Sozialdemokraten und deutsch-national gesinnte Gruppen rangen um die Macht aber auch die Deutungshoheit in der ersten deutschen Republik. Diese revolutionären Umbrüche hatten Streiks, Aufstände, die Besetzung und/oder Verteidigung von wichtigen Orten – in Bottrop zum Beispiel des damals neuen Rathauses – zur Folge.

Gewalt gab es auf beiden Seiten. Die konservativen Freikorps gingen dabei besonders grausam gegen die linke Arbeiterschaft vor. In Bottrop war zunächst 1919 das Freikorps Lichtschlag und während des Ruhraufstands nach dem Kapp-Putsch bis Mai 1920 die Marine-Brigade von Loewenfeld aktiv. Letztere besetzten Bottrop von Anfang April bis Mai. Den Opfern der revolutionären, kommunistischen Seite widmet der Bottroper Hobbyhistoriker Sahin Aydin nun die Publikation „Warten auf Gerechtigkeit“ als Band 1 einer Reihe „Alternative Beiträge zur Bottroper Stadtgeschichte“. Geschichte überparteilich erzählen

Auf 92 Seiten und mit zahlreichen Abbildungen stellt er dabei nicht nur die Geschichte vor der Familie des am 5. April 1920 von Loewenfeld-Soldaten in seiner Wohnung erschossenen Kommunisten Bernhard Rogge. Neben diesen und vielen anderen Opfern geht es Sahin Aydin vor allem um das Gedenken an die Toten auf dem Westfriedhof.

Dort gibt es eine Grabanlage mit Mahnmal für diese „Märzgefallenen“ aber auch Gräber von kommunistischen Opfern der Nazi-Diktatur, Michael Mast und Franz Kwasigroch und dem linken Arbeiterführer Alois Fulneczek, der 1919 von Mitgliedern des Freikorps Lichtschlag getötet wurde. Er wurde 1922 dorthin umgebettet. In diesem Jahr errichteten die KPD und die extrem linke Bergarbeitergewerkschaft „Union der Hand- und Kopfarbeiter“ ein Denkmal, das auch die Namen der getöteten Genossen trug. Der damalige Friedhofsausschuss hatte vorgeschlagen, die Kosten unter der Bedingung zu übernehmen, wenn Jakobinermütze und Sowjetsterne wegfallen würden. Dazu kam es nicht, wie die Bottroper Volkszeitung BVZ damals berichtete.

Die Anlage wurde später von den Nationalsozialisten zerstört. Jakobinermütze, Zahnrad, Schlägel und Eisen wurden dabei ebenso entfernt, wie die Sowjetsterne neben der Inschrift „Wir kämpften für die Freiheit des Proletariats“.

Mit seinem Band möchte Sahin Aydin nicht nur eine neue, historisch genauere Darstellung der Opferzahlen der Ereignisse von damals anregen. Die seien nämlich weit höher als 79, die die bereits 1970 nach oben korrigierte Liste angebe. Das habe er bei Recherchen in Bottroper Akten aber auch im Freiburger Militärarchiv herausgefunden.

Neben der Wiederherstellung des Gedenksteins von 1922 und der Namensliste regt Aydin auch Informationstafeln - ähnlich der für den jüdischen Friedhof - zu allen historisch bedeutenden Grabstätten auf dem Westfriedhof an, darunter auch die Gräber der Weltkriegsgefallenen und „Rathausverteidiger“ von 1919.

Das Buch von Sahin Aydin „Warten auf Gerechtigkeit“ ist im Hamburgwer Verlag „tredition“ erschienen und kostet 9,90 Euro. Erhältlich im Bottroper Buchhandel.


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Şahin Aydın auf Spur der Bottroper Ruhrrevolutionäre, 03.04.2018
„Şahin Aydın auf Spur der Bottroper Ruhrrevolutionäre“
Stadtspiegel Essen
Link dazu:

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Sahin Aydin erforscht Schicksale mutiger Ruhrstädler: Zu ihnen gehört auch der Essener Dr. Nathan Rosenberg, Stadtspiegel Essen, 26.02.2018
„Sahin Aydin erforscht Schicksale mutiger Ruhrstädler: Zu ihnen gehört auch der Essener Dr. Nathan Rosenberg
Link dazu:







   
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